Bis zu fünf Minuten schneller!
Seit Anfang Dezember werden von der Notarztwache Göppingen-Öde aus Notarzteinsätze gefahren. Die ersten Erfahrungen belegen: Die Notfallversorgung der Menschen im unteren Filstal und auch im Göppinger Westen hat sich deutlich verbessert.
„Wir freuen uns sehr, dass sich mit dieser Notarztwache die notärztliche Versorgung der Menschen im unteren Filstal nachweislich positiv entwickelt hat“, freut sich Alexander Sparhuber, der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Göppingen. Und: „Wir haben damit alle Vorgaben eines Gutachtens zum Rettungsdienst im Landkreis Göppingen vollständig umgesetzt.“ Das war in Auftrag gegeben worden, als die Helfenstein-Klinik in Geislingen geschlossen worden war und dennoch sichergestellt werden sollte, dass alle Landkreis-Bewohner weiterhin im Notfall gut versorgt sind.
Das Gutachten hatte unter anderem zum Ergebnis, dass eines der beiden Notarztfahrzeuge von der Klinik am Eichert in den Göppinger Westen verlegt werden muss und auch, dass die Dienstzeiten der Notärzt*innen verlängert werden müssen. Dies war bereits vor weit über einem Jahr, im Oktober 2022, am Standort der Klinik am Eichert umgesetzt worden. Diese „Kapazität“ wurde jetzt in die neue Wache verlegt. Notfallmediziner*innen und die Mitarbeitenden des DRK-Rettungsdienstes sind hier täglich von acht bis 20 Uhr im Dienst.
Vier Container und eine Fahrzeughalle – noch ist die neue Notarztwache Göppingen-Öde zwischen dem Klinikum Christophsbad und dem Berufsschulzentrum Öde an der Christophsbad-Alle ein wenn auch hochwertiges Provisorium. Die Container bieten auf rund 70 Quadratmeter Platz für einen Aufenthaltsraum und Ruheräume, Umkleidemöglichkeiten und Sanitärräume sowie den Hygienebereich. Die Interimslösung auf einem Grundstück des Klinikums Christophsbad soll aber möglichst schnell durch eine moderne Rettungswache ersetzt werden. „Wir sind den Verantwortlichen des Christophsbades sehr dankbar, dass sie dies ermöglicht haben“, betont Alexander Sparhuber. Das Team aber fühle sich auch in der Interimslösung wohl. „Wir haben durchweg positive Rückmeldung von den Mitarbeitenden“, bekräftigt Hannah Roder, die Leiterin der DRK-Rettungswache Göppingen, zu deren Zuständigkeitsbereich die Notarztwache Göppingen-Öde gehört.
Die neue Wache, von der aus seit Anfang Dezember Notfalleinsätze gefahren werden, hat sich bereits bewährt. „Wir gehen davon aus, dass wir im unteren Filstal fünf Minuten schneller am Einsatzort sind, als wenn wir von der Klinik am Eichert aus starten. Denn wir sind ja in nicht einmal einer Minute auf der B 10“, weiß Andreas Bachmann, der Leiter des DRK-Rettungsdienstes im Landkreis Göppingen.
Die Versorgung der Menschen „in Ebersbach und seinen Teilorten, aber auch im Göppinger Westen und in der Innenstadt hat sich mit diesem neuen Standort also deutlich verbessert“, ist seine Erfahrung. Und auch, dass die beiden Notarztfahrzeuge gleich häufig ausgelastet sind. Geht ein Notruf in der Integrierten Leitstelle des Landkreises ein, entscheidet dort das System, von welchem Standort aus die Rettungskräfte ausrücken. Es wird immer das Fahrzeug alarmiert, dass den Einsatzort am schnellsten erreicht.